Einen Hund gab es in unserer Familie nie, aber in meiner Verwandtschaft. So begann für mich
der Umgang mit Hunden und mir wurde klar, dass ich auch mal einen haben will. Bei der Rasse war ich mir nie so sicher. Nur eines wusste ich: er soll groß sein und etwas Besonderes. Ich wollte
keinen "Jederman Hund".
Irgendwann stellte das Leben seine Weichen und ich lernte Ulli mit ihrem Nico kennen. Und wenn es das gibt zwischen Hund und Mensch, dann war das Liebe auf den ersten Blick.
Für Ulli und mich stand fest, dass wir auch einen eigenen Hund haben wollen. Jedoch gab es bei der Rasse erstmal unterschiedliche Meinungen. Aber wir einigten uns dann schnell und fingen langsam an, einen geeigneten Züchter zu suchen. Im Mai 2011 hatten wir diesen dann gefunden. Anhand einer Reaktion eines Welpen auf den Züchter, der schon fünf Wochen bei seinen neuen Besitzern lebte. Dieser Welpe zeigte beim Besuch seiner Aufzuchtstätte eine so ehrliche Freude, den Züchter wiederzusehen, dass es Ulli beim Beobachten der Szene Tränen in die Augen trieb und sie zu mir sagte: "Das sind unsere Züchter." Das stand auch für mich fest. Ab jetzt hieß es nur noch darauf warten, dass eine ihrer Hündinnen Welpen bekommt, was dann im Oktober 2012 der Fall war.
Von Kindesbeinen an gab es in meiner Familie immer Hunde um mich herum. Erst waren es Urlaubshunde, die übers Wochenende oder auch länger bei uns daheim waren. Als ich 6 Jahre alt war, zog ein Cocker-Spaniel Welpe namens Bobby bei uns ein. Bis er ein halbes Jahr alt war, lief alles sehr gut. Doch dann veränderte er sich und fing an, alle Familienmitglieder zu beißen. Er biss mich 19 mal in der Zeit, die er dann noch bei uns lebte. Als er 2,5 Jahre alt war, entschieden meine Eltern aufgrund der Beißattacken, den Hund einschläfern zu lassen. Andere Menschen mit so einer Erfahrung hätten eine Angst gegenüber Hunden entwickelt, bei mir war genau das Gegenteil der Fall. Wie der Zufall es so wollte, gab es genau drei Tage keinen Hund in unserem Haushalt, der trotz der kurzen Zeit sehr leer wirkte. Immerhin war auch Bobby ein vollwertiges Familienmitglied gewesen. 1986 zog also wieder ein Cocker-Spaniel bei uns ein. Er hieß Asco und war bereits fünf Monate alt. Mit ihm wuchs ich auf und er war ein sehr treuer Weggefährte. Als er 11 Jahre alt war, fiel der Entschluß einen zweiten Hund dazu zu nehmen. Es war Nico, der aus einem Unglückswurf stammte. Seine Mutter war Golden-Retriever und sein Vater irgend eine spanische Mischung. Jeder seiner Geschwister sah anders aus. Asco und Nico lebten zwei Jahre zusammen. Nico war der Inbegriff eines perfekten Hundes für mich. Er war gelassen, entspannt, ruhig und so liebenswert wie man es nicht beschreiben könnte. Er hatte im Ort sehr viele Hundekumpels, zu dem auch zwei Irish Setter zählten. Mich faszinierte immer schon die Eleganz und Schönheit dieser Hunderasse und ich fing an, mich in die Roten zu verlieben. Da kam auch der Wunsch in mir auf, selbst einmal einen Irish Setter mein Eigen nennen zu dürfen. Als ich mit Andreas zusammenzog, kamen wir unserem Traum, einen solchen Hund zu holen, immer näher. So lernten wir unsere Züchter kennen. Jedoch konnte mein allergrößter Wunsch nicht mehr erfüllt werden: ich hoffte, daß Nico noch die Möglichkeit hat, unseren roten Welpen kennenzulernen. Leider kam es anders. Nico ging einen Monat nach seinem 15. Geburtstag über die Regenbogenbrücke und ein Welpe war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Sicht. Nicos Tod war sehr schmerzlich und kaum zu ertragen und auch heute lebt er in unseren Erinnerungen weiter.
Vier Monate später wurden bei unserem Züchter Welpen geboren und einer davon heißt Rusty...